Schweinswal
Sölring: Miarswiin Wissenschaftlicher Name: Phocoena phocoena
Wale vor Sylt? Ja, auch das gibt es. Bei ruhigem Wetter kann man gelegentlich kleine Gruppen von Schweinswalen dicht am Strand bei der
Nahrungssuche beobachten. Beim Schwimmen kann es sogar vorkommen, dass man einige Meter entfernt plötzlich das Ausatmen der Wale hört und und für einen kurzen Moment die Rückenflossen der Tiere sieht.
Manchmal kommt es auch vor, dass ahnungslose Touristen mit dem Ruf “Haie” aus dem Wasser rennen. Aber keine Panik, die bis zu zwei Meter langen Tiere sind völlig harmlos, Menschen stehen für
gewöhnlich nicht auf ihrem Speiseplan.
Rückenflosse eines Schweinswals im Lister Tief
Bilder vom Besuch im Fjord & Bælt in Kerteminde (Dänemark) im Sommer 2002
Seit April 1997 werden die beiden Schweinswale Freja und Eigil zu Forschungszwecken im Fjord&Bælt mit
besonderer Genehmigung des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Natur in einem vom Hafen abgetrennten großen
Gehege gehalten. Beide waren damals einem Fischer ins Netz gegangen. Da sich das Leben der kleinen Wale in der
Nord- und Ostsee sonst im Verborgenen abspielt, weiß man über sie relativ wenig. Viele Wale verenden bisher als
Beifang in den Netzen von Fischern. Ein Forschungsschwerpunkt besteht deshalb darin, Methoden zu finden, die es den Schweinswalen erlauben, Fischernetze zu erkennen und ihnen auszuweichen.
Im Juli 2004 kam ein dritter Schweinswal nach Kerteminde. Er erhielt den Namen Sif. Auch Sif war einem Fischer ins Netz gegangen.
Weltweit einmalig war am 8. August 2007 die Geburt des Schweinswals Frigg Amanda in Gefangenschaft, als Nachkomme von Freja und Eigil.
Mitarbeiter des Fjord & Bælt erklären und zeigen den Besuchern die Untersuchung der Tiere.
Die Wale sind an die Menschen gewöhnt, was den Umgang mit ihnen erleichtert.
Im Gegensatz zu Delfinen springen Schweinswale nur selten aus dem Wasser.
Freja macht es nur, wenn sie Lust hat.
Links: Alfred-Wegener-Institut Wikipedia Fjord & Bælt in Kerteminde (Dänemark)
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