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Im Dezember 2006 wurde der Standort List als letzter Bundeswehrstandort auf Sylt offiziell geschlossen. Bereits im
Dezember 2005 war der Standort Westerland geschlossen worden. Der Standort Hörnum wurde bereits 1994 geschlossen.
Seit Mitte der Neunzigerjahre läuft nun bereits der Verkauf der
umfangreichen Liegenschaften des Bundes auf Sylt. Der Verkauf der “Pidder Lyng Kaserne” in Hörnum gestaltete sich
zunächst schwierig, da der Kreis Nordfriesland die Renaturierung des Geländes forderte. 2005 gelang es schließlich einen Investor zu finden, der hier einen Golfplatz anlegen wird. Im Oktober
2005 begann der Abriss der Kasernengebäude. Am Hafen auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage entsteht ein Golfhotel.
Der ehemalige Fliegerhorst in Sylt-Ost wurde bereits seit 1972
als Zivilflughafen betrieben. Im Jahr 2000 erfolgte der Verkauf des Flughafengeländes an die Betreibergesellschaft. Der südwestliche Teil des Geländes wurde 2004 vom Flughafengelände
abgetrennt und als Gewerbegebiet ausgewiesen. Hier siedelten sich seither Sylter Unternehmen an. Der nordöstliche Bereich in dem sich seit Ende der Siebzigerjahre ein Golfplatz befindet wurde
an den Marinegolfclub verkauft und der Golfplatz eheblich erweitert. Die weitere Verwendung des Kasernengeländes der ehemaligen Marinefliegerlehrgruppe ist noch unklar. Wahrscheinlich
werden die Kasernengebäude abgerissen und das Gelände renaturiert. Es gibt Bestrebungen, den für die Engländer in den Fünfzigerjahren gebauten Kinosaal unter Denkmalschutz zu stellen.
Möglicherweise bleiben auch die Flugzeughallen stehen.
Völlig unklar ist zur Zeit die weitere Verwendung des Lister Kasernengeländes und des Offiziersheims.
Weit fortgeschritten
ist inzwischen der Verkauf der rund 600 Wohnungen in Westerland, List und Hörnum. Etwa 240 Wohnungen wurden durch die Stadt Westerland gekauft. Diese Wohnungen sollen auf Erbpachtbasis an
Sylter weiterverkauft werden. Bei den recht teuren Wohnungen in der Westerländer Marinesiedlung gestaltet sich dieser Weiterverkauf wohl recht schwierig. Viele dieser Wohnungen stehen leer.
Der Bund konnte die an der Wattseite in List stehenden Häuser wohl recht schnell verkaufen. Viele andere Wohnungen stehen aber seit Jahren leer. Es scheint sich auch die Vermutung zu
bestätigen, dass nicht wenige Immobilien zukünftig als Ferienwohnungen Verwendung finden und daher als Dauerwohnraum für Sylter Familien verloren sind. Die meisten Sylter
“Normalverdiener” dürften zudem kaum in der Lage sein, einen Hauskauf zu finanzieren.
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