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Inselbahn

Dieses Postkartenbild etwa aus dem Jahr 1957 zeigt den Leichttriebwagen LT4 am Lister Bahnhof

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Borgward Leichttriebwagen LT1 Mitte der Fünfzigerjahre am Lister Bahnhof (Ansichtskarte)

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Leichttriebwagen LT4 Mitte der Sechzigerjahre zwischen Hörnum und Rantum (Ansichtskarte)

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Talbot Triebwagen auf der Strecke von List nach Kampen bei Sonnenland (Westerheide)
Mitte der Sechzigerjahre (Ansichtskarte)

Die erste Bahnlinie wurde im Jahr 1888 zwischen Westerland und dem Fährhafen Munkmarsch eröffnet. Sie bestand bis zur Inbetriebnahme der Bahnverbindung über den Hindenburgdamm 1927, als der Munkmarscher Fährhafen bedeutungslos wurde.

Eine zweite Bahnverbindung enstand 1903 zwischen Westerland und dem Anleger in Hörnum. Dort legten die Fahrgastschiffe der Hapag aus Hamburg an. Die Reisenden konnten dann mit der Bahn von Hörnum zum Westerländer Südbahnhof fahren.

1904 wurde die Bahnlinie zwischen Westerland und Kampen in Betrieb genommen, die 1908 bis nach List erweitert wurde.

Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Bahngleise zu den militärischen Anlagen in den Dünen im Norden und Süden der Insel gelegt, die aber nach den Kriegen wieder abgebaut wurden.

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es die Bahnverbindung von Westerland nach List und nach Hörnum. Bis 1955 setzte die Sylter Inselbahn kleine Dampflokomotiven ein. Ab 1953 wurden als Ersatz für diese Lokomotiven fünf Triebwagen in Dienst gestellt. Diese Triebwagen bestanden aus Zugmaschinen, die Borgward für den Schienenbetrieb umgebaut hatte und Aufliegern und Anhängern, die bei der SVG in Westerland gebaut wurden. Diese Triebwagen waren als Straßenbahnen zugelassen, was die Investition in teure Sicherheitstechnik sparte. Daneben wurden Triebwagen verschiedener Kleinbahnen aufgekauft, die dann noch einige Jahre auf Sylt fuhren. Die Borgward Triebwagen erwiesen sich als äußerst robust und blieben bis zur Stilllegung der Inselbahn im Dezember 1970 im Einsatz.

Obwohl ihr Erhalt von Verkehrsplanern empfohlen wurde, kam 1970 das Aus für die Sylter Inselbahn. Grund dafür war der schlechte Zustand der Gleisanlagen, deren Instandsetzung sehr hohe Kosten verursacht hätte. Diese Investition waren für die SVG nicht zu finanzieren. Das Land Schleswig-Holstein lehnte eine Bezuschussung ab, was sich in den folgenden Jahren als Fehler erweisen sollte. Heute wäre die Inselbahn sicher eine besondere Attraktion für die Insel.

Was blieb von Inselbahn? Im Straßenbahnmuseum in Hannover gibt es noch den Borgward Leichttriebwagen LT4, der sich allerdings in einem erbärmlichen Zustand befindet. Einige alte Wagons der Inselbahn wurden restauriert und sind heute bei der Selfkantbahn im Einsatz. Außerdem gibt es möglicherweise noch eine Diesellok der Inselbahn in der Schweiz. Auf Sylt ist von der Inselbahn nichts geblieben. Die alten Bahntrassen nach List und nach Hörnum dienen heute als Fahrradwegen.

 

Die Inselbahntrasse dient heute als Fahrradweg

Alte Bahnschwellen neben der Inselbahntrasse im Listland

Bahnhof Wenningstedt (1974, kurz vor dem Abriss)

Der Lister Bahnhof wurde Ende 2006 abgerissen.
Hier entstanden 2007 zwei Geschäftshäuser. (Foto: Oktober 2005)

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