Die ersten Gebäude entstanden in Munkmarsch im 18. Jahrhundert. Hoch auf der Geest wurde eine Graupenmühle
errichtet, die Anfang des 20. Jahrhunderts abgebrochen wurde. Das Mühlengehöft steht noch und ist wohl das älteste Gebäude in Munkmarsch.
Durch seine Nähe zum Sylter Hauptort Keitum und seine Lage am Pandertief hatte Munkmarsch schon im 18. Jahrhundert
eine gewisse Bedeutung als Anlandeplatz für Schiffe. Mit dem Beginn des Fremdenverkehrs wurde Munkmarsch bis zum Bau des Hindenburgdamms der wichtigste Sylter Hafen. Es wurde eine
Fährverbindung nach dem heute dänischen Hoyerschleuse eingerichtet, zunächst mit Segelschiffen, später mit Dampfschiffen der Sylter Dampfschiff Reederei. 1888 enststand ein
Kleinbahnverbindung zum Kurbad Westerland, die 1927 wieder eingestellt wurde.
Als Hoyer nach der Volksabstimmung 1923 wieder dänisch wurde mussten die Reisenden von der dänischen Grenze bis
Hoyerschleuse in verplombten Zügen fahren. Dieser Umstand und die Beschwerlichkeit der Reise waren auch Gründe für den Bau des Hindenburgdammes.
Bis Anfang der Siebzigerjahre wurde der Hafen noch in sehr geringem Umfang zur Anlandung von Kies und Muscheln
wirtschaftlich genutzt. Heute dient er aber als Yachthafen des Sylter Segler Clubs.
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