Im 19. Jahrhundert galt Rantum als sterbendes Dorf. Durch Sandflug verschwand das alte Rantum unter Wanderdünen und
fast die gesamte vorhandene Weide- und Ackerfläche des einst wohlhabenden Dorfes ging verloren. Die meisten Rantumer zogen in die Nachbardörfer Westerland und Tinnum.
Erst mit dem Bau des Wasserflugplatzes Rantum Becken für die Luftwaffe und dem Bau der Kaserne kam Ende der
Dreißigerjahre wieder mehr Leben in den Ort. Der Landeplatz für Flugboote erwies sich während des Krieges aber als überflüssig, da die in List und Hörnum vorhandenen Anlagen mehr als
ausreichend waren. Die Kaserne diente bis Kriegsende als Marinenachrichtenschule.
Nach dem Krieg wurden in der Kaserne Flüchtlinge untergebracht, die dort noch bis in die Sechzigerjahre wohnten.
Heute dient die Kaserne z.B. der Arbeitsgemeinschaft Deutsches Schleswig (ADS) als Mutter-Kind-Kurheim und Schullandheim.
Das Rantumbecken wurde in den Fünfzigerjahren als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und ist heute Brut- und Rastplatz
für viele seltene Seevogelarten.
Das kleine, beschauliche Dorf Rantum hat einen kilometerlangen Strand, der auch von Gästen aus anderen Inselorten
gern besucht wird.
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